International Arts & Culture inkl. „Marimba Hubs“

Jungen Menschen einen Zugang zu Kunst und Kultur zu bieten, ist ein zentrales Anliegen von Education Africa. Ein zentraler Baustein dafür sind die „Marimba Hubs“ von Education Africa.

Musikunterricht an Schulen ist eine kostspielige Angelegenheit. Die Lehrer:innen müssen entsprechend qualifiziert sein, Instrumente sind oft teuer und für viele davon ist Einzelunterricht erforderlich. Daher kann es oft Jahre dauern, bis angehende Musiker:innen einigermaßen versiert sind. Vor allem in den ländlichen Gebieten Südafrikas werden dadurch viele Kinder vom Musikunterricht ausgeschlossen. Musik ist jedoch untrennbar mit der Kultur jedes Landes verbunden und sollte daher Teil der ganzheitlichen Bildung eines Kindes sein. Aus diesem Grund hat Education Africa mit der Einrichtung von „Marimba Hubs“ begonnen.

Die Marimba ist ein einzigartiges afrikanisches Instrument, das relativ einfach in den Lehrplan integriert werden kann. Darüber hinaus ist die Marimba ein robustes, wartungsarmes, tragbares Instrument, das zum Betrieb keinen Strom benötigt. Zusammen mit Spezialist:innen wurde von Education Africa eine einzigartige Lehrmethode entwickelt , die keine musikalischen Vorkenntnisse voraussetzt und es Klassen mit bis zu 30 Kindern ermöglicht, innerhalb von 40 Minuten ein dreiteiliges Marimba-Musikstück zu lernen.

In den dafür eingerichteten „Marimba Hubs“ werden Lehrer:innen ausgebildet, Schüler:innen aus der Umgebung in der Kunst des Marimbaspiels zu unterrichten. Je nach Gebiet kann ein „Marimba Hub“ etwa 100 bis 200 Kinder der Ober- und Grundschulen erreichen. Derzeit gibt es 16 Marimba Hubs. Drei der Bands, die dort ausgebildet werden, bestehen aus Schüler:innen mit besonderen Bedürfnissen.

Marimba spielen ist eine wunderbare Aktivität, an der alle teilnehmen können und die viele pädagogische Vorteile hat. Es ist nicht nur für Jungen und Mädchen gleichermaßen geeignet, sondern bietet auch emotionale, körperliche, intellektuelle und musikalische Befriedigung. Körperlich und geistig behinderte Menschen sind dabei nicht ausgeschlossen. Beim Marimbaspielen können die Spielerinnen und Spieler ihr kreatives Potenzial voll ausschöpfen, was ihr Selbstwertgefühl steigert. Gleichzeitig verbessern sie damit ihre Konzentrationsfähigkeit, ihr Hörverständnis, ihre fein- und grobmotorische Koordination sowie die Verbindung von linker und rechter Gehirnhälfte. Darüber hinaus werden durch Singen und Buchstabierspiele auf dem Marimbaphon die Sprachkenntnisse und die Rechtschreibung der Teilnehmer:innen verbessert – und nicht zuletzt werden die Schulkinder damit nach der Schule beschäftigt und von der Straße ferngehalten.

Kurz gesagt: Marimbas schaffen sozialen Zusammenhalt durch die kulturelle Entwicklung und die Erhaltung traditioneller Musik sowie durch ganzheitliche Vorteile in allen Bereichen der Bildung und der Lebenskompetenz.

Mehr über dieses Projekt erfahren Sie auf der Website educationafrica.org.